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„Im Grunde gibt es nur zwei
mögliche Theorien der Moral, und sie verhalten sich wie
entgegengesetzte Pole. Die eine ist christlich-humanistisch,
erklärt
das Indiviuum für sakrosankt und
behauptet, dass mathematische Regeln nicht auf menschliche
Einheiten anwendbar sind. Die andere geht von dem Grund-prinzip
aus, dass das Kollektivziel alle Mittel heiligt, und erlaubt
nicht nur, sondern gebietet, dass das Indiviuum in jeder
Hinsicht der Gemeinschaft unterstellt und wenn nötig
geopfert wird; als Versuchskaninchen, als Opfer-lamm und auf
jede andere erforderliche Art. (...) Wirrköpfe und
Dilletanten versuchen stets, die beiden Auffassungen irgendwie
zu vereinbaren; in praxi ist dies unmöglich.“ Arthur Koestler
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Ursula Hentschläger
Über Ohnmacht
und Macht des Einzelnen.
1989 - 1990
Das erste Forschungs-
interesse galt dem Film und der
Vergangenheit. In beiden ging es um Schuld und Sühne, Last
und Befreiung, Liebe und Überleben.
| Wilma Lettner |
Man soll sich nie den Mund verbieten
lassen
1989
| Andrej Tarkovskij |
OPFER
1990
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HINTERGRUND
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WILMA LETTNER
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DAS OPFER
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Mit einem Beitrag zu einem Oral History
Projekt wurde zum einen das Wesen der Interviewreihe entdeckt,
zum anderen die Lettners. Sie mögen weiterleben, wenn sie
nun auch beide verstorben sind.
Gleichzeitig bestimmte eine filmanalytische
Herangehensweise den Zugang zum Film, der wiederum als erstes
audiovisuelles Gesamtereignis interpretiert wurde. Der
Filmemacher - Andrej Tarkovskij - ist ebenfalls bereits
verstorben. Auch ihm möge lange Erinnerung zuteil werden.
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