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Ursula Hentschläger
Über Ohnmacht
und Macht des Einzelnen.
1989 - 1990
Das erste Forschungs-
interesse galt dem Film und der
Vergangenheit. In beiden ging es um Schuld und Sühne, Last
und Befreiung, Liebe und Überleben.
| Wilma Lettner |
Man soll sich nie den Mund verbieten
lassen
1989
| Andrej Tarkovskij |
OPFER
1990
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HINTERGRUND
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WILMA LETTNER
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Das Aufblühen des sowjetischen Films
in den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde zu einer
Erscheinung von weltumfassender Bedeutung. Künstler wie
Eisenstein und Pudowkin übten entscheidenden Einfluss
nicht nur auf die sowjetische Filmkunst, sondern auch auf die
anderer Länder aus. Während Eisenstein aber die
Massen filmte, wie sie sich formieren und wieder zerfallen,
fokussierte Tarkovskij rund vierzig Jahre später auf den
Einzelnen, der oder die isoliert um Orientierung ringt. Auch
seine Filme zählen heute zum großen
europäischen Film.
Das OPFER ist Tarkovskijs Vermächtnis.
Langsamkeit bestimmt die Landschaft wie den Umgang der
Darstellenden miteinander. Vorsichtige Bewegungen auf
dünnem Terrain; schon vor der Katastrophe, die eintritt
und Entscheidungen abverlangt. Zuletzt schließt sich ein
Kreis und der Junge meint: “Am Anfang war das Wort.
Warum, Papa?”
Das Opfer im OPFER ist die Selbstaufgabe
zum Wohl der anderen. Ist dies nun die Welt des Kollektivzieles
oder jene humanistischer Moral? Und liegen die beiden wirklich
so weit auseinander?
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DAS OPFER
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