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Ursula Hentschläger
Der Künstler als Kommunikator.
Online Interviewreihe.
1992 - 1993
Die neuen Technologien im Kontext der
Kunst zu betrach-
ten war ein Ziel dieser Arbeit. 12
Interviews wurden dazu vorzugsweise mit Hilfe vernetzter
Computer geführt. Das Telephon ermöglichte die
Verbindung und schaltete „on-line“ zu den
Interview-
gästen
Die Reihe entstand in Zusam-
menarbeit mit Rosa
von Suess und Max Kossatz. Sie wurde mit
Hilfe eines 14400 Baud-Modems und entspre-
chender Terminal-Software im Rahmen von unitn durch-
geführt.
Dank gilt auch Eva Grubinger, Kurt
Hentschläger und Horst
Hörtner.
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HINTERGRUND
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EXPERIMENT
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Abb. Übertragungsprotokoll im
Interview mit Ponton European Media
Art Lab (Auszug)
Online Interview via Mailbox: 8 simultane
Teilnehmer | Screenshot 1993
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Die Idee zu dieser ersten
eigenständigen Interviewreihe entstand durch eine
vorangegangene Auseinandersetzung mit “Oral
History”. Der Versuch, diese Methode in die Gegenwart zu
transferieren und damit ein aktuelles Zeitbild zu generieren,
führte beinahe zwangsläufig in die Welt der
Medienkunst. Die Vorstellung jedoch, mit einem Tonband jenen
Menschen gegenüberzusitzen, die sich der Erforschung
binärer Medien verschrieben haben, schien
unverhältnis-mäßig “altmodisch”. In
Gesprächen mit Horst Hörtner und Max Kossatz konnte
die Idee des “Online-Interviews” verifiziert werden
und die Reihe wurde mehr und mehr zum formalen Experiment. Die
schriftlichen Echtzeit-Dialoge wurden simultan auf Festplatte
aufgezeichnet. Die Fragen waren, ob es wohl möglich sei,
Interviews mit Hilfe eines Bildschirms zu führen, ob sich
die elektronischen Interviews von verbalen unterscheiden
ließen und wie der Wegfall von Mimik, Gestik, Stimmlage
und körperlicher Präsenz das Interview verändern
würden?
Drei klassische „analoge“,
mündliche Interviews korrespondierten mit neun digitalen,
geschriebenen Gesprächen (sechs mal direkt von einem
Computer zum anderen; drei mal via Mail-Chatbox). Im Laufe der
Interviewreihe wurde von verschiedenen Plätzen aus agiert.
Manche elektronische Interviewsituation wurde gestellt, da
Telekommunikation nicht für alle Beteiligten unmittelbar
verfügbares Gebrauchsmedium war.
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INTERVIEWS
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PUBLIKATION
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