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Sie lässt alles fallen, geht in den
Spum und versucht sich zu entspannen. Wie immer genießt
sie, dass ihre mentalen Spannungszustände durch
energetische Programme ausgeglichen werden und der Körper
entlang der ihn durchziehenden Meridiane ausgerichtet wird. Sie
aktiviert mehrfach den Strahl, lässt sich reinigen und
kommt schließlich erholt in die Mittelbox; sie macht sich
einen Drink und schaltet die Animationsflächen ein.
Nach-denklich sitzt sie herum. Die ganze Zeit fragt sie sich,
wie das alles geschehen konnte. Wie war das? “Leicht und
schön und glücklich stehst Du auf Trümmern. So
schrecklich alles ist, im Grunde zählt immer nur der
eigene Zustand.”
Textauszug
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Ursula Hentschläger
Martscherie
oder: das Leben in der Versuchung
SF-Roman, 1993
Mit Bildern von
Astrid Esslinger
In der Raumstation 7FK12 wird an einem
bislang wenig erforschten Gebiet gearbei-
tet: der Materialisation von Menschen.
Die scheinbar idealen Lebensbedingun-
gen täuschen, mehrere Menschen werden
getötet. Das emotionale Ausgleichs-
medium - der Spum - ist nicht mehr in der
Lage, die Menschen zu harmonisieren. Um zu überleben,
müssen sie den Weg der Selbstfindung antreten. Nur so kann
das plötzliche Chaos ihrer eigenen Handlungen und das
Geheimnis um die Morde auf der Station aufgelöst werden.
Wien: Triton 1993
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