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Martscherie oder das Leben in der
Versuchung. Science Fiction Roman.
Mit Bildern von Astrid Esslinger. Triton:
Wien 1995.
(...) Die Zukunft ist auch nicht mehr das,
was sie einmal war. Reichlich durchschnittlich ist sie
geworden, es sieht fast so trist aus wie bei uns. Früher
hegte man Hoffnungen, daß irgendwann einmal alles besser
werden könnte, früher entwickelte man schreckliche
Visionen einer Apokalypse, weil man die Menschheit von Grund
auf bedroht sah, heute ist der Überschwang an Zuversicht
und die Hölle der Depression dem Mittelmaß gewichen.
Bei Ursula Hentschläger, einer jungen Linzerin, die heute
in Wien lebt, ist das jedenfalls so. Gewiß, alles ist
etwas technischer, aber die Gefühle, um die es in ihrem
literarischen Debüt geht, sind heute wie morgen die
Triebfedern, die eine Geschichte erst einmal in Schwung
bringen. Dabei spielt der Krimi in ferner Zukunft unter
Menschen, die angeblich von Gefühlen befreit sind.
“Entsetzlich, nur daran zu denken, daß Menschen von
ihren Gefühlen beherrscht werden. Selbst kurzfristiges
SichDavonLenkenLassen dürfte nicht vorkommen.” Das
ist zwar nicht besonders elegant formuliert, bringt aber das
Selbstverständnis jener fernen Generation zum Ausdruck.
Und doch sind es gerade die Gefühle, die in diesem Buch
aus dem Ruder laufen und allen Mitspielern übel mitspielen
(...).
Anton Thuswaldner Salzburger Nachrichten, 14.10.1995
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Ursula Hentschläger
Medienecho
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